Arbeitsalltag

Das Studium ist anstrengend, später muss man hauptsächlich verfaulte Zähne behandeln und sich mit nervigen Patienten rumärgern- so die allgemeinen Klischeevorstellungen über das Berufsbild des Zahnarztes. Dabei hat der Beruf so viel mehr zu bieten. Umfassend kann man sagen, dass der Alltag für dich als Zahnarzt aus der Behandlung von Mund- und Kiefererkrankungen besteht. Hierbei geht es um die Untersuchung auf Zahnstein, Karies und Fehlstellungen der Zähne. Es gilt für dich Röntgenaufnahmen anzufertigen, Diagnosen zu stellen und Behandlungsmöglichkeiten in Erwägung zu ziehen. Zu deinen Aufgaben gehört es zudem, Zähne zu überkronen, Weisheitszähne bei Bedarf zu ziehen, Zahnimplantate anzufertigen und Wurzelkanäle zu behandeln. Zahnmedizin ist eine filigrane Bastelarbeit. Du rückst den kleineren oder größeren Problemen mit Spiegeln und kleinen Gerätschaften zu Leibe, denn bei Zahnproblemen helfen in der Regel keine Medikamente. Natürlich warten auf dich nicht nur handwerkliche Aufgaben. Du bist auch für organisatorische und verwaltende Tätigkeiten zuständig. Diese bestehen zum größten Teil aus der Dokumentation der Behandlung, sowie aus Berichten und Gutachten über Diagnosen. Auch die Ausbildung des medizinischen Nachwuchses, fällt später in deinen Aufgabenbereich. Als Zahnarzt bist du überwiegend in zahnmedizinischen Kliniken und Zahnarztpraxen beschäftigt. Des Weiteren besteht für dich die Möglichkeit, bei kassenärztlichen Vereinigungen Fuß zu fassen oder bei Zahnärztekammern tätig zu werden. Auch an Hochschulen sind Zahnärzte immer mehr gefragt. Wichtig für die Ergreifung des Berufes Zahnarzt sind auf jeden Fall ein medizinisches Interesse, ein sehr gutes naturwissenschaftliches Verständnis, sowie Freude am Umgang mit technischen Geräten. Außerdem sind Einfühlungsvermögen und eine gewisse Resistenz gegenüber Stress von Vorteil.

Ausbildung

Um den Beruf des Zahnarztes zu ergreifen, ist ein Studium der Zahnmedizin an einer Hochschule Pflicht, welches mit dem Staatsexamen endet. Dieses umfasst in der Regel 12 Semester und ist reglementiert. Anschließend gilt es noch eine Beschäftigung als Assistenzarzt zu absolvieren, welche weitere zwei Jahre in Anspruch nimmt. Ebenso, wie die oben aufgeführte Ausbildung, benötigt man als Zahnarzt eine sogenannte Approbation bzw. die Erteilung der Erlaubnis, den ärztlichen Beruf ausüben zu dürfen.

Gehalt

Das durchschnittliche Gehalt eines Zahnarztes liegt bei 93.000€ im Jahr. Abhängig ist dieser Wert u.a. von der Anzahl der Patienten, den Zahlungen der Krankenkasse und den Arbeiten, welche du verrichtest. Außerdem ist deine Spezialisierung und das Bundesland, in dem du deinen Beruf ausübst, ausschlaggebend dafür, wie viel zu verdienen kannst. Deine Anstellung- angestellt oder selbstständig- ist ein zusätzlicher Indikator. Zu Anfang deiner Tätigkeit, fällt dein Gehalt natürlich noch geringer aus.

Weiterbildung & Perspektive

Der Beruf des Zahnarztes bietet dir eine Vielfalt an Fortbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Mögliche Spezialisierungsrichtungen wären u.a. Implantologie in der Zahnmedizin, Kieferorthopädie, Kinderzahnheilkunde oder die Weiterbildung zum Oralchirurgen.

In Deutschland herrscht bereits jetzt ein Mangel an Ärzten, so auch an Zahnärzten. Gerade in ländlichen Gebieten wird sich diese Situation in den kommenden zehn Jahren noch zuspitzen. Auch an Nachwuchs fehlt es an allen Seiten. Angehende Zahnärzte wie du haben daher gute Aussichten auf dem Arbeitsmarkt und auf eine Vollbeschäftigung. Perfekte Zähne haben in Deutschland einen hohen ästhetischen Wert und Aussehen generell ist vielen Menschen wichtig. Vorsorgeuntersuchungen gewinnen also an Wichtigkeit.