Arbeitsalltag

Als Heilpraktiker analysierst und therapierst du Menschen mit Methoden der Naturheilkunde oder der Alternativmedizin. Zunächst beginnst du mit der Anamnese. Hierbei versuchst du alles herauszufinden, was ausschlaggebend für den Gesundheitszustand deines Patienten sein kann. Zu diesem Zweck befragst du sie nach ihren Lebens- und Umweltbedingungen, sowie ihrer Krankenvorgeschichte. Dann kannst du dich für ein bestimmtes therapeutisches Verfahren entscheiden, dass für den jeweiligen Patienten angemessen und nicht schädigend ist. Einige Methoden beinhalten die Verwendung von homöopathischen Mitteln oder Edelsteinen. Zusätzlich verwendest du Akupunktur, sowie gymnastische Übungen zur Heilung deiner Patienten. Viele der alternativen Untersuchungs- und Therapieansätzen sind jedoch bislang noch nicht wissenschaftlich erklärbar. Neben der Heilung von Krankheiten leitest du deine Patienten auch zu einem gesundheitsfördernden Lebensstil an. Denn aus Sicht von Heilpraktikern genügt es nicht Krankheitsbilder isoliert zu behandeln. Außerdem setzt du auf die Selbstheilungskräfte der Menschen. Bei deiner Arbeit musst du gewissenhaft prüfen, ob du den Patienten nicht doch an einen Arzt oder Psychotherapeuten verweisen musst. Du musst dich an rechtliche Regelungen halten, denn du unterliegst einem Behandlungsverbot für bestimmte Krankheiten, außerdem ist es ist dir nicht erlaubt Röntgenuntersuchungen durchzuführen oder rezeptpflichtige Arzneimittel zu verschreiben.

Ausbildung

Bei der Ausbildung zum Heilpraktiker handelt es sich um eine schulische Ausbildung, die intern durch Bildungsträger geregelt wird. Zurzeit gibt es nur in bestimmten Städten Bildungseinrichtung an denen du zum Heilpraktiker ausgebildet werden kannst. Es besteht aber die Möglichkeit die Ausbildung per Fernlehrgang zu machen. Abhängig davon ob du sie in Voll-oder Teilzeit absolvierst, kann die Ausbildung zwischen ein und drei Jahren dauern. Die Zulassungskriterien werden von den Bildungsträgern selbst festgelegt. Rechtlich gesehen wird keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben, aber teilweise wird mindestens ein Hauptschulabschluss oder sogar die Hochschulreife erwartet.

Gehalt

Da es sich um eine schulische Ausbildung handelt, erhältst du während dieser Zeit keine Vergütung. Stattdessen können allerdings Kosten für die Ausbildung, z.B. Schulgeld, Aufnahme- und Prüfungsgebühren, anfallen. Zu deinem Einkommen als Heilpraktiker ist es schwer konkrete Angaben zu machen. Es kann etwa zwischen € 1.000 und € 2.000 im Monat liegen.

Weiterbildung & Perspektive

Du kannst dich mit deiner eigenen Praxis selbstständig machen. Viele entscheiden nach der Ausbildung sich auf ein bestimmtes Einsatzgebiet, wie Chiropraktik oder Atemtherapie, zu spezialisieren.

In den letzten Jahren hat der Beruf des Heilpraktikers wachsende Akzeptanz erfahren, was gut für deine Berufsaussichten ist. Deine Aussichten hängen aber auch von deiner Konkurrenz vor Ort und deiner Spezialisierung auf ein Gebiet ab. Potenzielle Arbeitgeber können Massage- und physiotherapeutische Praxen, Arztpraxen, Gesundheitszentren oder Rehabilitationskliniken sein.